Da sind wir wieder im Land der Drogen und Kriminellen, es ist mittlerweile Mitte August, wir entscheiden uns über Tulcan die größte der Grenzen nach Kolumbien einzureisen. Es dauert knapp 3 Stunden. Hier sehen wir das Ausmaß der Flüchtlingswelle aus Venezuela. Traurig, Tausende von Ihnen stehen Stunden teils Tage an um nach Ecuador einzureisen, in der Hoffnung hier ein besseres Leben anzufangen oder weiter nach Peru zu reisen.
Kurz hinter der Grenze besichtigen wir in einer Schlucht noch Las Lajas, eine von den Spaniern erbaute Kirche. Es geht Richtung Salento, das Tal der berühmten Wachspalmen. Hier nisten wir uns vier Tage lang ein. Wir bekommen wieder mal Besuch, Dodo und Stefan aus der Schweiz sind auf Hochzeitsreise in Südamerika und wir wollen ein paar Tage gemeinsam verbringen. Wir fahren mit Horden von Touristen in Valley und machen eine Wanderung durchs Tal. Abends wird lecker zusammen gerillt und die nächsten Tage besprochen.
Von Salento geht es über Antioquia und Caldas Richtung Medellín. In Caldas wo wir an einem Aussichtspunkt übernachten wollen, herrscht reges Treiben. Es ist Sonntag und die Familien mit Ihren Kindern genießen die Aussicht und lassen wenn es der Wind zu lässt Drachen Steigen. Gegen Einbruch der Dunkelheit sind wir dann alleine.
In Medellín angekommen, chillen wir erstmal einen Tag auf einem schönen Camping in den Bergen. Am nächsten Tag geht es dann mit den Gondeln in die
City. Bis vor ein paar Jahren die unsicherste Stadt der Welt mit der höchsten Mordrate. Hier schließen wir uns gegen Mittag einer Tour in die Komuna 13 an. Wir werden durch das einst
gefährlichste Viertel der Stadt geführt. Nichts außer der Grafits und die Favelas erinnert mehr an das was sich hier noch Anfang der 2000er abgespielt hat. Abends gehen wir mit Steffi und Mina
welche aus Nürnberg kommen die leckerste Pizza auf der Reise essen.
Auf dem Camping Platz hat sich mittlerweile wieder ein altbekanntes Team getroffen, Tisi und Danielle und Karla und Boris aus der Schweiz. Da Tisi und Danielle denselben Weg einschlagen wie wir beschließen wir ein wenig zusammen zufahren und ein par Offroad Pisten in Angriff zu nehmen. Erst geht es zum Penol ein riesiger Fells mitten in der Natur. Als hätte Ihn jemand dort hingelegt hätte. Weiter geht es zur Hacienda Napoles, welches bis 2003 das Heim von Pablo Escobar war. Leider ist Montag und der Park ist geschlossen, wir bekommen aber beim Durchfahren bis zum eigentlichen Eingang einen Eindruck wie groß sein Anwesen war.
Wir auf Empfehlung weiter zu einer Kakoafinca. Hier wollen wir eigentlich nur eine
Nacht bleiben… Aber wie das so ist, wir werden zum Frühstück eingeladen und bekommen eine Führung über die Kakao Felder. Wusstet ihr dass bis die ersten Früchte geerntet werden können der
Kakaobaum 3-4 Jahre Wachsen muss? Danach kann 2-mal im Jahr geerntet werden. Die komplette Führung wird vom Kolumbischen Fernsehen gefilmt und Yasmin muss ein Interview geben. Seht
selbst
: LINK
Am
Abend kommen dann auch noch Carla und Boris vorbei und wir beschließen noch eine weitere Nacht zu bleiben. Am nächsten Tag besuchen wir noch eine Smaragd Mine. Es ist schon interessant zusehen
wie sie hier ohne große Ausrüstung arbeiten.
Leider drängt wieder die Zeit, denn unsere Autoversicherung ist nur für 4 Wochen abgeschlossen. Also geht es über Pisten nach Villa de Leyva. Hier genießen wir erneut ein paar schöne Tage mit Danielle und Tisi. Nach 3 Tagen trennen wir uns, für Sie geht es Richtung norden für uns Richtung Süden weiter. Wir machen noch einen Zwischenstopp in Bogota um neue Pellen zu bekommen und ein paar Ersatzteile. Wir sind ganz Happy da wir den neuen BF Goodrich KM3 MT bekommen können, was sich aber leider als ein Reinfall herausstellt…mehr dazu dann im nächsten Bericht. Mit neuen Reifen machen wir uns auf dem weg Richtung Grenze um zum 4-mal in Ibarra auf der Finca Sommerwind einzukehren…
Fotos folgen wenn s Internet besser ist.....