Eiszeit

Ausflug zu den Gletschern

Es ist sechs Uhr morgens, ich bekomme meine Augen kaum auf, aber ich sehe keine Wolken am Himmel, was mir sagt raus aus den Federn, der Berg ruft. In weiser Voraussicht habe ich abends schon Essen und alles weitere vorbereitet. Das Thermometer zeigt zwei Grad über null an, also lange Unterwäsche an und ab zum Wanderweg. Vierundzwanzig km liegen vor mir, die ersten neun km sind einfach man wird jeden Km daran erinnert wie weit es noch ist. Danke dafür. Nach 10 Km kommt langsam die Sonne raus, ich muss mich von zwei Jacken und der Thermounterwäsche befreien. Eine Stunde noch sagt mit ein Schild, es werden fünfzig Minuten, harte Minuten, es geht über Fells, durch kleine Bäche. Dann ist es nach 3:40 endlich soweit, ich stehe am Gletschersee von Fitz Roy Glacier. Ich bin überwältigt, der Himmel ist Blau, keine Wolke, der Gletscher spiegelt sich im See. Es ist unbeschreiblich, ich muss mich erstmal niederlassen und in Ruhe etwas essen bis ich anfange Fotos zu machen. Schaut sie euch an, ich war echt überwältigt. 

Nach etwas über einer Stunde steige ich wieder runter, die letzten zwei km werden angekündigt, ich habe das Gefühl es sind zehn. Ich erreiche das Zebra und gönne mir erstmal eine heiße Dusche. Danach zum Nachtplatz, wo ich auf drei nette Deutsche treffe, es wird gequatscht, gekocht und Gürteltiere beobachtet.

Next Morning, geht es weiter für mich, der nächste Gletscher ruft, Perito Moreno. Der zweit größte in Südamerika, der größte denn man so nah bewundern kann. Das Wetter ist nicht perfekt, es regnet etwas und ist dementsprechend wolkig. Ich verweile circa fünf Stunden hier, doch leider wird das Wetter nicht mehr besser. Dennoch zeigt er sich ab und an frei und mit Regenbogen. Es ist der ein zigste Gletscher Weltweit welcher noch wächst. Das Bild mit blauem Himmel soll euch zeigen wie gigantisch dieser Gletscher ist, vielen Dank Sandra für das Bild, Sie waren einige Wochen vorher hier und hatten Traumwetter.

Am nächsten Tag sollte es eigentlich weiter gehen nach Torres del Paine. Ich bin mit Flo und Alina in Kontakt, wir stellen fest Sie sind gleich ums Eck, also kurzerhand der Plan geändert und noch eine weitere Nacht hier geblieben, es wir Kuchen gebacken geschlemmt, Blog geschrieben und News ausgetauscht.
Dann die nächste Überraschung, K u H sollten eigentlich in El Chalten sein, ich bekomme Ihren Standort geschickt und Sie sind keine zweihundert Meter entfernt. Also wird noch eine weitere Nacht eingelegt. Morgens schlafe ich ein wenig länger Aufgrund des wunderschönen Abends. 

Dann geht es aber los Richtung Torres del Paine. Alle schwärmen von diesem Park, er soll soooooo wunderschön sein. Ich bin voller Erwartungen, diese werden als erstes getrübt von 20.000 Eintritt, Circa 38 €. Ich denke mir aber noch ok wenn es so Teuer ist sollte man bestimmt etwas geboten bekommen. Tja es verfliegt immer mehr die Erwartungen, die Straße wurde von dem Geld sicher nicht instandgesetzt, nicht das mich schlechte Straßen stören aber nicht wenn ich dafür zahlen muss. Des Weiteren kann man im Park kaum frei stehen. Und wenn nur mit eigenem WC. Frechheit bei dem Kurs. Ich finde heraus dass man sich auf dem Camping beim Ranger registrieren muss, kann aber über einen Pfad die Duschhäuser erreichen, was heißt das für mich? Wer mich kennt weiß es genau, ich war entspannte 30 Minuten ohne das Wasser abzustellen beim einseifen 2-mal heiß Duschen. Irgendwie müssen sich die 38 € wieder bezahlt machen. Nach 3 Tagen habe ich aber dann auch genug von allem und verlasse den Park. 

Wohin? Gute Frage, Puerto Natales, dann Puerto Arenas. Hier gib es die Tickets um Porvenir zu kommen. Ich kurzerhand zum Fähranleger um 19:30, zack, nächster morgen 8:00 geht’s rüber.

 

Ich habe einen wunderschönen Sonnenaufgang bei eisigen Temperaturen. Ich entscheide mich die Küste lang zu fahren. Hier kann man die einzigste Königspinguin Kolonie außerhalb der Arktis anschauen. Also Zwischenstopp einlegen, bei perfekten Wetter ein Traum. Es geht weiter am Meer entlang. Eigentlich habe ich mir einen Fischerspot heraus gesucht welcher aber aufgrund von Brücken arbeiten nicht zu benutzen ist. Was jetzt? Der nächste Spot ist 180 Km weit weg und der südlichste Punkt Chiles. Lag nicht in meinem Plan hier an zufahren aber hier soll es gut zum Fischen sein. Also hin dort, über einen Pass und das Wetter schlägt von blauem Himmel auf Regen Wind und 2 Grad über Null um. Ich gebe nicht auf und schlafe unter der Brücke. Am nächsten Morgen, die Sonne zeigt sich ein wenig. Ich Frühstücke in Ruhe und fahre zum Ende der Straße nach Caletta Maria, ein Haus im nichts, Ende der Straße, ein Paar Gletscher sind zu erahnen. Ich warte noch circa eine Stunde doch es klart nicht weiter auf. Also Rückzug denke ich mir, ab nach Argentinien Ushuaia unsicher machen. 

Meine Pläne und Ich. Ich komme an dem Punkt wo ich übernachtet habe vorbei und denke mir ich halt nochmal kurz die Angel ins Wasser, vielleicht beißt doch noch etwas. Ich bin noch nicht mal ausgestiegen, redet mich jemand auf Deutsch an mit Holländischen Akzent. Die beiden fischen auch, dort wo ich fischen möchte. Er Jack aus Holland und Treger aus Belgien, beide sprechen Deutsch und wir kommen beim Angeln ins Gespräch, Lachs soll es hier unter anderem haben. Jetzt sagt Ihr Lachs ist nicht heimisch in Südamerika, Ihr habt Recht. Aber vor acht Jahren ist in Puerto Montt eine Lachsfarm bei Unwetter gekentert und über 200.000 Lachse ins Freie gelangt. Und seitdem gib es Lachs auch in freier Wildbahn in Südamerika.

Nach circa 3 Stunden wollen wir zusammen packen, ein paar Bisse aber kein Fisch bleibt dran. Dann das wunder, 3,5 Kilo Lachs verfangen sich an meinem Haken. Schnell an Land mit dem Gerät von Fisch. Ich entscheide mich die zwei bei Ihnen in Caletta Maria zum Fisch teilen einzuladen. Geschickt gelöst. Trevor ist zu Besuch und Jack ebenfalls stellt sich dann heraus, nur die Freundin von Trevor, Emely auch aus Holland arbeitet dort. Während wir überlegen wie wir den Fisch zubereiten kommt Carlos der Chef des Anwesens mit Kapitän und einen Herr von einer Werbeagentur. Kurzerhand wird der Fisch für sechs Personen zubereitet inklusive beilagen.
Im Laufe des Abends stellt sich heraus dass Sie Expeditionstouren zu den nahe gelegenen Gletschern anbieten. Sie sind zurzeit der einzigste Anbieter. Die Preise oberhalb von 600 US ab 4 Stunden.
Ich höre schon nicht mehr weiter zu denn es ist nicht meine Preis Liga.

Nach einigen Flaschen Wein, fragt dann Carlos der Chef, ob ich nicht am nächsten Tag mit fahren möchte, ich schaue verdutzt und frage nach dem preis, er sagt 100 US. Die Benzinkosten anteilig für die 300PS müsste ich zahlen der Rest alles inbegriffen. Ich denke mir er macht einen Spaß, aber Emely klärt mich auf und sagt ich solle sofort einschlagen das wäre der perfekte deal. Normalerweise fahren Sie für schlappe 850 US in einen Fjord, und 30 Minuten Kajak fahren zum Gletscher. Aufgrund des Videoteams aber 3 Fjorde und 2-mal Kajak fahren und statt 6 Stunden 8 Stunden. Was gibt es da noch zu überlegen. Es geht ab ins Bett um zehn soll es losgehen, um neun werde ich schon aus meinem Zebra gerüttelt, weil die Ebbe sich etwas verschoben hat müssen wir los. Sonst liegt das Boot auf dem Trockenen. Also ab in Thermo Anzug etc. gefühlte 15 Kilogramm schwerer aber dafür Wasserdicht verpackt.

Der Trip ist der Hammer, schaut einfach die Bilder an. Ich kann es nicht in Worte fassen, es war der Hammer, weit und breit nur Gletscher egal wohin man schaut. Gigantisch, amazing, WOW und nochmals WOW. Nach über acht Stunden geht es dann retour, Pizza essen und dann ab ins Bett, ein wundervoller Tag geht zu Ende bei Nachts Minus 7 Grad und weiß gepuderten Bergen am Morgen werde ich erholt wach. Von hier aus soll es am Morgen für zwei bis drei Tage nach Ushuaia gehen. Was daraus wird, bleibt dran.